
Sarah und Nataschas Leben verbindet auf den ersten Blick rein gar nichts. Pferde und Anwälte haben ja auch erstmal nichts miteinander zu tun. Doch das Leben führt die beiden zusammen und sorgt damit für eine Menge Wirbel und viele Umbrüche.
Personen:
Sarah ist von kleinauf mit Pferden groß geworden. Sie konnte mit Pferden schon immer mehr anfangen als mit Menschen und ihr Pferd ist ihr Ein und Alles. Sie trainiert mit ihm wie eine Wahnsinnige, um sich irgendwann ihren großen Traum erfüllen zu können. Sie möchte Mitglied in einer exklusiven, französischen Reitgemeinschaft werden, wo nur die Besten der Besten reiten dürfen. Sie ist bei ihrem Großvater aufgewachsen, doch als er krank wird, versucht sie alles, um alleine klarzukommen. In ihrem Alter schafft sie das aber natürlich nicht alles, ist aber trotzdem dagegen sich helfen  zu lassen und sorgt deshalb für eine Menge Ärger. Auf der einen Seite versteh ich Sarah und ihre Ängste gut, ich denke trotzdem, dass sie es sich schwerer macht als nötig und wenn sie ihre Probleme offen kommuniziert hätte, wäre alles ganz anders gelaufen.
Henri ist Sarahs Großvater und ein sehr weiser Mann, der sich unfassbar gut mit Pferden auskennt. Er versucht alles, um seiner Enkelin ein tolles Leben zu ermöglichen, doch leider sind ihm aufgrund einer Krankheit die Hände gebunden. Dass er damals seinen Traum für eine Frau aufgegeben hat, finde ich unheimlich mutig, aber auch dumm, weil er so einfach nicht glücklich werden konnte. Deshalb ist es mehr als verständlich, dass er für Sarah etwas Besseres will und das als seine große Lebensaufgabe erachtet.
Natasha ist erfolgreiche Anwältin. Sie kümmert sich vor allem um viele Kinderfälle. Selber kann sie leider keine Kinder bekommen, was ihr immer sehr zu schaffen gemacht hat. Als sie die hilflose Sarah trifft, hat sie plötzlich das Bedürfnis, sich um sie zu kümmern. Was sie sich damit ins Haus holt, hätte sie aber wahrscheinlich niemals voraussehen können. Genauso wenig, wie sie die Veränderungen dadurch an sich und ihrer Beziehung hätte voraussehen können. Doch auch wenn sie mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, meistert sie alle mit Bravour und entwickelt sich selbst extrem weiter. Ich finde es unheimlich schön zu sehen, wie sie ihre Kälte und ihr Desinteresse ablegt, und anfängt sich um das zu sorgen, was andere tun und denken und sich anderen Menschen öffnet. Das tut ihr wahnsinnig gut und sorgt dafür, dass sie endlich an einer erfolgreichen Zukunft arbeiten kann.
Mac ist Natschas Fast-Ex-Mann. Sie haben sich auseinander gelebt und sind den Problemen jeder Ehe erlegen. Er ist ausgezogen und sie haben sich ein Jahr lang nicht gesehen. Als er dann für ein paar Wochen in der Stadt ist und bei ihr wohnen möchte, ergibt sich alles anders als geplant. Er findet Sarah von Beginn an sehr sympathisch und ist mit ihr auf einer Wellenlänge. Ich denke, er weiß lange nicht mit seinen Gefühlen umzugehen, bin aber umso erfreuter, als er sie endlich zeigt. Auch als Vater macht er sich ganz wunderbar, da würde sich wahrscheinlich jede Frau in ihn verlieben.
Fazit:
Ich bin ein großer Jojo Moyes Fan, aber auch dieses Buch hat mich wieder überrascht. Es behandelt ganz andere Themen, als ihre sonstigen Bücher und hat mich total gefesselt. Ich finde alle Personen haben etwas Besonderes, was sie allesamt sehr sympathisch macht. Sie alle machen eine wahnsinnig große Entwicklung durch, das zu sehen einfach Spaß macht. Ich habe mich auch oft wiedererkannt, vor allem in Natascha und wie sie mit Situationen umgeht. Ich denke aber auch, dass ich noch sehr viel von ihr lernen kann. Ich kann das Buch auf jeden Fall nur jedem wärmstens ans Herz legen, vor allem wenn ihr wissen wollt, wie es mit Natascha, Mac und Sarah weitergeht!
In freundlicher Kooperation mit Rowohlt.Â